Der Krankenhausaufenthalt
- S.Wagner
- 12. Sept. 2017
- 2 Min. Lesezeit
Letztes Jahr wurden bei meiner Tochter das erste mal Epileptische Anfälle festgestellt. Seitdem muss sie Tabletten nehmen. Einen Größeren Anfall hatte sie seit dem nicht mehr. Allerdings bekommt meine Tochter weiterhin kleine Anfälle. Besonders Nachts treten häufiger Anfälle auf. Sonst schien es sich aber zu bessern. Dieses Jahr gab es dann aber Auffälligkeiten. Meine Tochter ist aggressiv geworden, starrt öfters ins leere oder steht bewegungslos im Raum und ist nicht ansprechbar.Aus diesem Grund hab ich dann bei ihrem behandelten Arzt für Epilepsie angerufen. Nach einem längeren Gespräch am Telefon wurde mir gesagt das es besser wäre sie stationär auf zu nehmen und mit Hilfe eines Langzeit EEG`s sie unter Beobachtung aufzunehmen. Am Montag darauf ging es dann los. Morgens nach dem wir den jüngsten in die Kita gebracht haben, fuhren wir mit dem mittleren zum Kinderarzt, da er an einer Lungenentzündung erkrankt ist. Anschließend fuhren wir zum Krankenhaus. Nach der Anmeldung hatten wir eine etwas längere Wartezeit. Endlich ging es ins Behandlungszimmer, wo meine Tochter erst mal Untersucht wurde und später auch ihr Langzeit EEG angelegt wurde. Als wir auf Station gehen wollten, kam es zu einem kleinen Zwischenfall. Plötzlich wurde mein Sohn Kreidebleich und drohte um zu kippen. Zusammen mit der Ärztin hab ich ihn auf die Liege gelegt und die Beine Hochgelagert. Schnell ging es ihm besser, so das wir nun alle zusammen auf die Station gehen konnten. Dort wurden letzte Sachen besprochen und abgeklärt. Jetzt durften wir aufs Zimmer. Dort lag schon ein sehr nettes 16-jähriges Mädchen. Meine Tochter hat sich sehr gut mit ihr verstanden. Ab jetzt mussten wir in einer Tabelle festhalten wann und was unsere Große so macht. Dies war später bei der Auswertung sehr wichtig, da das Gehirn bei jeder Tätigkeit anders reagiert. Immer wenn das Wetter es zu ließ, haben wir uns draußen aufgehalten und Spaziergänge gemacht. Ansonsten waren wir im Spielzimmer und haben gemalt oder Gesellschaftsspiele gespielt. Abends sind mein Mann und ich nach Hause gefahren und morgens direkt wieder hin. Am Vormittag konnte meine Tochter im Schulraum lernen, was wir auch gerne genutzt haben. Da es nach 24 Stunden EEG schreiben, Auffälligkeiten gab, die nicht eindeutig waren, musste das EEG um einen weiteren Tag verlängert werden. Natürlich reagierte meine Tochter nicht so erfreulich darauf das sie eine weitere Nacht mit dem Gerät schlafen sollte. Aber als ein weiteres Mädchen, in ihrem Alter, bei ihr aufs Zimmer kam, war es nicht mehr so schlimm. Die drei Mädels haben sich sehr gut verstanden und jede menge Spaß gehabt. Die Ablenkung tat allen dreien sehr gut. Nach dem am nächsten Tag das Langzeit EEG ausgewertet wurde, stand fest das meine Tochter noch sehr viele Epileptische Anfälle bekommt. Besonders in der Nacht tauchen häufig Anfälle auf, so das sie nicht wirklich zur Ruhe kommen kann. Jetzt bekommt sie zusätzlich zu den Tabletten, die sie eh schon nehmen muss noch andere. Nun muss geguckt werden wie sie auf die Tabletten reagiert und was sich ändert. Gegebenenfalls muss sie noch nach Belte in eine Spezialklinik für Epilepsie bei Kindern und Jugendlichen.

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