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Schock am Frühstückstisch

  • S.Wagner
  • 31. Aug. 2017
  • 2 Min. Lesezeit

Mai 2016. Ich weiß es noch ganz genau. Als wäre es erst grade gestern passiert. Nur der Gedanke daran lässt mich zusammen zucken. Ich wollte meine Tochter (8) zur Schule bringen. Hab ihr zugerufen das sie sich ihren Fahrradhelm schnappen solle, damit wir los fahren können. Keine Reaktion von ihr. Dann ging ich zu ihr und sprach sie erneut an. Sie reagierte wieder nicht. Stattdessen starrte sie ins leere, sabberte wie nichts gutes und krampfte. Meine Tochter war einfach nicht ansprechbar. Ich rufte meinen Mann auf der Arbeit an und direkt noch den Notruf. Meine Tochter hab ich aufs Sofa gelegt. Ihr jüngster Bruder(3) hat sie fest gehalten und der mittlere (6) ist nach unten gerannt und hat dem Notarzt den Weg gezeigt. Vom Anruf bis zum Eintreffen des Notarztes und des Krankenwagens, vergingen keine 5min. Verdacht auf SCHLAGANFALL! Und genauso schnell ging für meine Tochter die Fahrt ins Krankenhaus. Mein Mann ist mitgefahren. Im Krankenhaus wurde sie dann genaustens Untersucht. Aber da ihre Werte und sie selbst wieder soweit normal waren, dachten die Ärzte in der Notaufnahme das ich übertrieben hatte. Erst als der Arzt der Kinderambulanz sich meine Tochter angestaut hat und meinte das sie zur Kontrolle ein EEG (Elektroenzephalografie) bekommen sollte. Dieses wurde umgehend veranlasst. Schock! Beim EEG gab es tatsächlich Auffälligkeiten. Meine Tochter bekam sofort ein Medikament gegen die Anfälle. Das Medikament machte sie müde. Zum späten Nachmittag wurde dann noch mal ein Kontroll- EEG gemacht, das allerdings keine Besserung zeigte. Daraufhin wurden weitere Untersuchungen veranlasst, unter anderem ein 24h EEG so wie ein MRT (Magnetresonanztomographie). Am nächsten Tag wurden diese Untersuchungen durchgeführt. Wie sich am darauf folgenden Tag gezeigt hat, nach Auswertung der Untersuchungen, hat ihr Gehirn nicht wie meistens üblich an ein Bereich (oft hinten) oft Anfälle, sondern über den ganzen Gehirn verteilt. Besonders Nachts kommen die Anfälle sehr stark und oft vor. Es ist eine schwere und seltene Form der Epilepsie. Meine Tochter musste noch ein paar Tage im Krankenhaus bleiben damit sie auf ihre Medikamente eingestellt werden konnte, die sie jetzt regelmäßig nehmen muss. In gleichmäßigen abständen muss sie zur Untersuchung zum Krankenhaus und zum Kinderarzt. Seitdem hatte sie keine von den starken Anfällen mehr.


 
 
 

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