Tagesfahrt zum Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven
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- 18. Aug. 2017
- 2 Min. Lesezeit




















Tagesfahrt zum Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven
Mit dem Zug ging die Fahrt um 6Uhr von Lingen über Rheine und Osnabrück nach Bremerhaven. Nach einem kurzen Fußmarsch, waren wir gegen 10Uhr im Schifffahrtsmuseum. Da wir alle große Schiffsfans sind, war das Stauen, besonders bei den Kindern, schon im Eingangsbereich sehr groß. Schon am Anfang konnten wir auf einen Nachbau von einen Raddampfer gehen und ihn besichtigen.
Ein Stück weiter sahen wir verschiedene Schiffsglocken und eine Rettungsinsel. Auf dieser Ebene sind ebenfalls alte Koffer und Gepäckstücke ausgestellt.
Sehr interessant ist auch das Boot die Kogge. Die »Kogge« wurde 1962 bei Ausbaggerungsarbeiten in der Weser bei Rablinghausen gefunden. Der Fund der »Kogge« war mit ausschlaggebend, das Deutsche Schifffahrtsmuseum zu gründen. Im Rahmen von drei Bergungskampagnen wurde der Fund in demontierter Form nach Bremerhaven gebracht.
In einem Annex am Scharoun-Bau wurde in der später als Museumsraum genutzten sog. »Kogge-Halle« zunächst ein Werkstattraum eingerichtet. Dort wurde die »Kogge« wieder zusammengesetzt und anschließend mehrere Jahre in einem mit Polyethylenglykol (PEG) gefüllten Tank konserviert. Das Deutsche Schifffahrtsmuseum wurde 1971 als nationales Schifffahrtsmuseum der Bundesrepublik Deutschland gegründet.
Nach der Kogge sahen wir uns wunderschöne Gemälde, Schulterabzeichen und verschiedene Wappen an. Auch eine schöne Standuhr, alte Seemannsuniformen und andere nostalgisches Schifffahrtszubehör konnten wir betrachten.
Bei einem leckeren Stück Kuchen und heißen Kakao, haben wir die weite und sehr schöne Sicht vom Bistro in die Ferne genossen. Um einen noch besseren blick zu haben, lagen an jedem Tisch Ferngläser aus.
Nach der kleinen Stärkung, gingen wir in das Untergeschoss des Museums. Dort konnten wir nicht nur Kabinennachbau angucken, sondern auch mal ein Modellschiff steuern. Hierfür gab es bei gelungener Steuerung, eine Urkunde. Das hat den Kindern sehr viel Freude bereitet, obwohl es eine Herausforderung war, da man bei dem lenken umdenken musste.
Im Außenbereich konnten wir zur Besichtigung die Schiffe der Stier, den Hochsee-Bergungsschlepper Seefalke, den Walfangdampfer Rau IX und die Bark Seute Deern betreten. Dies gab uns ein wenig das Gefühl der „Freiheit“ und wie es wohl mal war.
Das letzte Boot in der reihe ist das 76,7m lange U-boot Wilhelm Bauer. Die Wilhelm Bauer ist aus der Typ-Reihe XXI und wurde 1944 in Dienst gestellt. Zum Ende des zweiten Weltkriegs wurde es von der Besatzung selbst versenkt. Im Jahr 1957wurde es gehoben. Das U-boot wurde nach der Wiederherstellung und Modernisierung als Wilhelm Bauer 1960 bei der Bundesmarine wieder in Dienst gestellt. Zuletzt fuhr das Boot dann auch unter ziviler Besatzung und wurde schließlich 1982 außer Dienst gestellt. Seit dem ist es in Trägerschaft des Vereines „Technikmuseum Wilhelm Bauer“ im Alten Hafen als Museumsschiff vor dem Deutschen Schifffahrtsmuseum. Das U-boot zu besichtigen kostet zwar Extra, lohnt sich aber auf jeden Fall.
Als wir uns alles ganz genau im Museum angeschaut hatten, machten wir noch einen kleinen Spatziergang am Deich entlang. Auf unserem Rückweg kamen wir an einem alten Funkturm vorbei, der als Aussichtsturm genutzt wird. Aus 64m Höhe hatten wir einen schönen Ausblick auf Bremerhaven.
Es war ein gelungener und informationsreicher Tag für die ganze Familie und ist für Schiffsfans auf jeden Fall zu empfehlen.
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